Reifenschaden zerstört gute Ausgangsphase für den Endspurt
Ausfall und P15 in Spa-Francorchamps

Riesen Pech für Marvin Kirchhöfer am vergangenen Wochenende beim Großen Preis von Belgien. Der einzige Deutsche im starken GP2 Championat konnte nach einem Reifenschaden im ersten Rennen seine gute Performance nur noch  mit einem 15. Platz bestätigen.

Der Leipziger GP2 Rennfahrer hatte sich nach der Sommerpause für den Endspurt viel vorgenommen. Dies schien mit den Ergebnissen aus dem freien Training und dem Qualifying richtungsweisend zu gelingen. So konnte Kirchhöfer im freien Training mit der acht schnellsten Zeit das erste Zeichen setzen und im Qualifying mit P10 die anvisierte Top-10 erreichen.

Die gute Ausgangsposition für einen Platz in den Punkten wurde dem 22-Jährigen allerdings bereits in der ersten Runde des ersten Rennens durch einen Reifenschaden zerstört. Kirchhöfer hatte durch den Starttumult eine Berührung im zweiten Sektor mit seinem Teamkollegen Canamasas, der nicht ohne Folgen blieb. Reifenschaden und ein Schaden am Lenkgestänge zwangen den enttäuschten Carlin-Piloten seinen 612PS starken Boliden in der Box abzustellen. Ein bitteres Aus, denn die Performance stimmte.

Im zweiten Rennen am Samstag musste Kirchhöfer dann von der letzten Position aus ins Rennen starten. Trotz der fehlenden Daten aus dem ersten Rennen konnte das Team ein gutes Setup zur Verfügung stellen, womit Kirchhöfer sehr stark bis auf P15 vorfahren und das Rennen auch beenden konnte.

Die beiden Titelanwärter aus dem italienischen Prema Team, Gasly und Giovinazzi, holten in den beiden Rennen jeweils den Sieg und konnten sich somit weiter in der Tabellenspitze absetzen.

„Das Wochenende begann eigentlich richtig gut. Wir spürten, dass an diesem Wochenende was in den Top-10 zu holen ist. Das Auto fühlte sich gut an, allerdings fehlt mir immer noch etwas an Speed im Mittelteil des Rennens. Leider waren die Folgen der Berührung mit meinem Teamkollegen so schwer, dass mein Ingenieur mir eine Weiterfahrt aus Sicherheitsgründen untersagte. Ich wollte ja noch neue Reifen holen.“ so Kirchhöfer „Es war ein normaler Rennunfall und man kann niemanden einen Vorwurf machen. Im zweiten Rennen war es dann utopisch, dass wir da noch Punkte holen konnten. Die Jungs von Carlin haben mir ein gutes Setup zur Verfügung gestellt, so dass ich noch P15 erreichen konnte.“

Nach dem enttäuschenden Wochenende geht es nun gleich weiter in den königlichen Park von Monza. Dort findet bereits in wenigen Tagen der Große Preis von Italien statt, wo Kirchhöfer und sein britisches Team Carlin an der guten Performance von Spa-Francorchamps anknüpfen wollen.

Text: Motorsport-Karriere.de/André Dannenberg