ADAC GT Masters auf dem Nürburgring
Bitteres Wochenende in der Eifel
ADAC GT Masters auf dem Nürburgring

Nach den erfolgreichen Rennen in Zandvoort und Spa, erlebte Mercedes-Pilot Marvin Kirchhöfer aus Leipzig ein bitteres Wochenende in der Eifel. Mit Platz zwölf in Rennen eins und einer Sperre für das Sonntagsrennen, war das Wochenende für den 23-Jährigen früher als geplant beendet.

Mit mächtigem Rückenwind reiste am vergangenen Wochenende der Leipziger Rennfahrer Marvin Kirchhöfer in die Eifel an den Nürburgring, um seinen eingeleiteten Aufwärtstrend fortzusetzen. Die erfolgreichen Ergebnisse aus den beiden vorangegangenen Wochenenden auf dem Dünenkurs in Zandvoort und in den belgischen Ardennen, schafften bei Kirchhöfer neues Selbstvertrauen.

Motiviert bis in die Haarspitzen legten Kirchhöfer und sein niederländischer Teamkollege am Freitag im freien Training bereits mit einem Ausrufezeichen vor. Der gelb-grüne „MANN-FILTER“ Mercedes-AMG GT3 schien richtig gut zu laufen auf dem 3,629 Kilometer Kurs.

„Ich war zufrieden mit dem zweiten Platz im zweiten Training. Ich bin das erste Mal hier mit einem GT-Sportwagen gefahren. Das letzte Mal war ich 2013 in der Formel 3 auf dem Nürburgring, das ist schon etwas her. Das Auto fühlte sich zudem auch gut an.“ so Kirchhöfer am Freitagabend.

Am Samstagmorgen brachte das typische Eifelwetter die GT-Piloten im Qualifying kräftig in Bedrängnis. In dem ohnehin schon sehr kurzen Qualifying, was wie jeden Samstag wieder Kirchhöfer`s Teamkollege Dontje übernahm, begann es so ziemlich genau zur Hälfte an zu regnen. Fahrzeuge, welche bis dorthin noch keine perfekte Runde abspulen konnten, mussten sich letzten Endes mit einem hinteren Startplatz arrangieren. Ebenso ungünstig traf es den „MANN-FILTER“ Mercedes-AMG von HTP Motorsport mit der Startnummer #48, der am Samstagmittag von Startplatz 18 aus ins Rennen gehen musste.

In dem hitzigen und von vielen harten Zweikämpfen geprägten Rennen, haben Indy Dontje und Marvin Kirchhöfer in dem gut einstündigen Rennen nach starken Einsatz nur knapp die Punkteränge verpasst. „Wenn man in dieser starkbesetzten Serie einen Starplatz im hinteren Mittelfeld hat, dann ist es schon richtig schwer nach vorn zu kommen. Indy hatte in seinem Stint allerdings gute Arbeit geleistet. Leider bin ich durch ein paar nicht ganz faire Aktionen aufgehalten worden, so dass leider nicht mehr als Platz 12 am Ende drin war“ ärgerte sich der sonst so ruhige Sachse gegen den die Rennleitung im Nachhinein noch eine Sperre aus disziplinarischen Gründen für den Sonntagslauf verhängte.

Was war passiert? Kirchhöfer war unmittelbar nach dem Rennen über einige Aktionen während des Rennens so sehr verärgert, dass er seinen Kontrahenten zur Rede stellen wollte. Doch die Rennleitung sah einige vorgetragene Handlungen als nicht akzeptabel an und gab Kirchhöfer eine Denkpause, was im Fahrerlager für reichlich Gesprächsstoff sorgte.

„Unmittelbar nach so einem Rennen stehst du noch völlig unter Strom. Du ärgerst dich über gewisse Dinge so sehr und willst plötzlich einfach nur Antworten. Leider wurden harmlose Nickligkeiten sehr streng gegen mich verwertet. Die Strafe muss ich so hinnehmen. Das Wochenende hake ich nun ab und freue mich schon auf mein Heimrennen am Sachsenring.“

Kirchhöfer wurde für das Rennen am Sonntag von Mercedes-AMG Fahrer Maximilian Buhk vertreten, der gemeinsam mit Dontje das zweite Rennen auf Platz sieben beendete.

Der vorletzte Halt des ADAC GT Masters 2017 findet vom 15. – 17. September am Sachsenring statt.

Text: A. Dannenberg / Motorsport-Karriere.de