30. September 2012 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Hockenheim – Besser geht es kaum: Marvin Kirchhöfer (18, Leipzig, Lotus) hat in seinem Debütjahr im ADAC Formel Masters die Meisterschaft gewonnen.
Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport ist der fünfte Gesamtsieger in der Geschichte der ADAC Formelschule. Besonders beeindruckend: Vom ersten Meister, Armando Parente 2008, einmal abgesehen, ist Kirchhöfer der einzige Champion, der den Meistertitel in seiner ersten Saison in der Rennserie gewinnen konnte.
Mit acht Siegen und 15 Podiumsplatzierungen setzte sich Kirchhöfer in einem spannenden Titelkampf gegen Gustav Malja (16, Schweden, Neuhauser Racing) durch. Mit dem Titelgewinn ist Kirchhöfer seinem großen Ziel einen bedeutenden Schritt näher gekommen. „Ich träume davon, den Motorsport zum Beruf zu machen“, sagt der Lotus-Pilot. „Sebastian Vettel ist mein Vorbild und auch ich würde gerne den Sprung in die Formel 1 schaffen.“
Einstand nach Maß
Kirchhöfer feierte bei seinem Einstieg in das ADAC Formel Masters einen Einstand nach Maß: Gleich beim ersten Saisonlauf in der Motorsport Arena Oschersleben erzielte er seinen ersten Sieg und reiste als Tabellenführer zum zweiten Rennwochenende ins niederländische Zandvoort. Aber selbst danach rechnete der 18-Jährige nicht damit, die Saison mit dem Titel abzuschließen. „Auf keinen Fall“, sagt er. „Ich wollte Erfahrung sammeln und vielleicht mal auf das Podium fahren. Dass es für mich als Neuling so gut lief und der Speed stimmte, macht mich natürlich sehr froh.“
Ein entscheidender Vorteil: Kirchhöfer betrachtete seine Debütsaison in der Formelnachwuchsserie nie als Lehrjahr, sondern wollte von Beginn an angreifen und auf möglichst hohem Niveau fahren. Bereits vor seinem Aufstieg ins ADAC Formel Masters machte sich Kirchhöfer einen Namen in der Motorsportszene. Im Jahr 2011 gewann er mit neun Siegen in zehn Rennen die Deutsche Kart Meisterschaft.
Sehr gute Vorbereitung
„Nach dem Gewinn der Deutschen Kartmeisterschaft hatte ich eine sehr gute Vorbereitung auf mein erstes Jahr im ADAC Formel Masters“, erinnert sich Kirchhöfer. „Zunächst war die Umstellung vom Kart auf ein Formelauto nicht einfach, aber irgendwann machte es ‚klick‘ und dann ging es richtig los.“
Tatkräftige Unterstützung erhielt er von seinem Lotus Team. Die Mannschaft von Teamchef Timo Rumpfkeil hatte großen Anteil an Kirchhöfers erfolgreichem Jahr. „Das Team hat sich sehr gut um mich gekümmert. Es ist sehr wichtig, dass du dich als Nachwuchsfahrer gut aufgehoben fühlst – das ist bei Lotus definitiv der Fall“, bedankt sich Kirchhöfer bei seinem Team.
Vom Quad zum ADAC Formel Masters Champion
Kirchhöfer kam, wie so viele erfolgreiche Nachwuchspiloten, schon früh mit dem Motorsport in Kontakt. „Im Alter von drei Jahren setzte mich mein Vater auf ein Quad“, berichtet er. „Das Fahren bereitete mir so viel Spaß, dass ich ein Jahr später in den Kartsport wechselte und diesen Sport in den folgenden Jahren immer professioneller betrieb.“ Vom Quad zum ADAC Formel Masters Champion 2012 – man darf gespannt sein, wohin Kirchhöfers Weg in Zukunft führt.
Die ADAC Formel-Nachwuchsförderung hat eine lange Tradition und ist seit vielen Jahren Ausgangspunkt für künftige Motorsport-Stars. In der Vergangenheit begannen Formel-1-Fahrer wie Sebastian Vettel, Nico Hülkenberg, Timo Glock oder Nico Rosberg sowie die DTM-Stars wie Martin Tomczyk oder Ralf Schumacher ihre erfolgreichen Karrieren in den diversen ADAC Nachwuchs-Formelserien. Auch Vorjahresmeister Pascal Wehrlein stieg nach seinem Triumph im ADAC Formel Masters in die renommierte Formel 3 Euro Serie auf.