„Schaulaufen“ für den Formel-3-Champion: Seriensieger Kirchhöfer weiter im Rampenlicht

Hockenheim, 29. September: Schaulaufen, weiter siegen und empfehlen für höhere Aufgaben: Beim Saisonfinale im ATS Formel 3 Cup demonstrierte der neue Champion Marvin Kirchhöfer erneut seine große sportliche Klasse und richtete seinen Blick bereits in die Zukunft.

Auf dem Hockenheimring krönte der 19 Jahre alte Shootingstar aus Leipzig eine herausragende Saison mit zwei weiteren Laufsiegen und einem dritten Rang. Den Titel in Fahrer- und Teamwertung hatte sich Kirchhöfer, der in der Abschlusstabelle 511 Punkte erreichte, bereits vor zwei Wochen in Oschersleben gesichert. Auch die SONAX Rookiewertung ging an den ambitionierten Nachwuchsstar.

Entsprechend positiv fiel Kirchhöfers Fazit nach dem finalen Rennwochenende aus: „Das war ein würdiger Abschluss für eine grandiose Saison. Ich möchte mich bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben. Insbesondere gilt mein Dank dem Team Lotus und meinen Partnern und Sponsoren. Ich freue mich riesig auf die kommenden Herausforderungen.“

Ganz entspannt und ohne jeglichen Druck startete Kirchhöfer ins Rennwochenende auf dem Traditionskurs. Im Training am Freitagvormittag demonstrierte der Lotus-Pilot dann einmal mehr seine derzeitige Ausnahmestellung. Mit einer Rundenzeit von 1:33.425 Minuten sicherte er sich überlegen die Bestzeit im 21-köpfigen Starterfeld. Auch im Zeittraining am Nachmittag war der schnelle Sachse auf der 4574 Meter langen Strecke nicht zu bezwingen: In 1:33.647 Minuten und 1:33.676 Minuten sicherte sich der neue Champion die ungefährdete Doppel-Pole.

Am Samstag traten insgesamt 22 Fahrer aus elf Nationen an, um bei strahlendem Sonnenschein weitere Punkte einzufahren. Kirchhöfer behauptete am Start seine Spitzenposition und setzte sich in einem Quartett vom Rest des Feldes ab. Der „Dominator“ kontrollierte das Geschehen und bewies mit einem weiteren Laufsieg einmal mehr seine Extraklasse. Gleichzeitig stellte Kirchhöfer den Streckenrekord seines Vorgängers Jimmy Eriksson aus Schweden aus dem Jahr ein. „Ich hatte einen guten Start und musste zunächst verteidigen, weil der Windschatteneffekt schon enorm groß ist, aber dann konnte ich mich absetzen“, kommentierte Kirchhöfer nach dem Rennen.

Beim anschließenden Reversed-Grid-Rennen hatte es schon der Start auf dem 4,574 km langen Hockenheimring in sich. Der russische Polesetter Roman Beregech kam nicht weg und sorgte damit für einen Auffahrunfall. Im wohl kürzesten Rennen der aktuellen Saison erreichte Kirchhöfer nach neun Runden als Dritter das Ziel. „Mir hat die Kürze nicht ganz in die Karten gespielt, aber trotzdem bin ich mit Platz drei zufrieden“, sagte der Champion hinterher.

Im letzten Rennen startete Meister Kirchhöfer standesgemäß von der Pole Position und sicherte sich mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg den 13. Siegerpokal im 27. Wertungslauf der Saison. Allerdings kein leichtes Stück Arbeit für den Leipziger: „Dieses Rennen war definitiv nicht einfach. Ich war in jeder Runde absolut am Limit. Zwar konnte ich mich ein wenig absetzen, aber sobald ich einen kleinen Fehler gemacht habe, war der Abstand wieder geschrumpft.“

Für Kirchhöfer geht die Terminhatz weiter. Vergangene Woche testete der Leipziger für die FIA Formel 3 Europameisterschaft mit Prema Powerteam in Imola. Anschließend reiste das Nachwuchstalent nach Abu Dhabi, um ins Rennen um einen der begehrten Förderplätze im FIA Academy Institute zu gehen.

In den kommenden Wochen warten weitere spannende Herausforderungen. „Es sind viele Termine. Natürlich freue ich mich riesig auf den DTM-Test im Herbst diesen Jahres, den mir Volkswagen wegen meines Formel-3-Titelgewinns ermöglicht“, sagte Kirchhöfer, der auch langfristig ein festes Ziel vor Augen hat: „Ich hoffe, dass es gemeinsam mit dem Team Lotus weitergeht. Mein Ziel ist es auf jeden Fall, in die Formel 1 zu gehen.“

Internet: www.marvin-kirchhoefer.com