GP2 in Silverstone: Kirchhöfer mit viel Gefühl in die Punkte
Ende der Negativserie

Nervenstärke und Feingefühl – beenden die punktlose Serie von GP2-Pilot Marvin Kirchhöfer am vergangenen Wochenende, beim fünften Lauf der GP2-Serie in Silverstone.

Im Qualifying am Freitagnachmittag hatte der 22-Jährige Leipziger noch etwas Pech, denn zwei Rot-Phasen verhinderten einen Startplatz in den Top-10. Gerade als Kirchhöfer mit schnellen Sektorenzeiten die Top-10 anvisierte, musste er seine schnelle Runde wegen einer Rot-Phase abbrechen und konnte in der Fortsetzung der Session nicht mehr nachlegen, da die Zeit nicht mehr ausreichte. Zunächst wurde Kirchhöfer als 13. gewertet, doch da der Russe Sirotkin das offizielle Wiegen während des Qualifying ausgelassen hatte und als Folge dafür aus der Boxengasse starten musste, rutschte der Sachse auf Startplatz 12.

Nach einem guten Start im Hauptrennen reichte es für Kirchhöfer nach 29 Runden dennoch nur für Platz 12. Nach dem Wechsel in Runde 6 auf die schnellere Reifenmischung, zog der einzige Deutsche im Feld wieder das Tempo an und verpasste nur knapp die Top-10.

Im zweiten Rennen am Sonntag startete Kirchhöfer erneut von P12. Mit einem „Tango durch die Reihen“, startet das deutsche Ausnahmetalent sensationell und katapultierte vor bis auf P8. Im Verlauf des Rennens gab es einen spannenden Vierkampf um die Punkte zwischen Marciello, Evans, Gasly und Kirchhöfer, bei dem Kirchhöfer auch zunächst zwei Positionen einbüßen musste. Doch zwei Runden vor dem Ende setzte plötzlich, typisch für das britische Wetterspiel, Regen ein. Kirchhöfer behielt in der Schlussoffensive die Nerven und konnte mit viel Feingefühl noch zwei Positionen erkämpfen, während vor ihm der ein oder andere bereits ins Rutschen geriet. Mit Platz 8 erreicht der Leipziger die Punkteränge und beendet seine Negativserie.

„Wir hatten nach dem ersten Rennen noch einmal alles genau analysiert und uns entscheiden, das Auto grundlegend zu ändern. Es war die richtige Entscheidung und das Auto lief sehr gut danach. Wir haben an diesem Wochenende nochmal viel über die Reifen erfahren können und sind mit dem Punkt zufrieden. Ich denke wir sind wieder auf dem richtigen Weg.“ so Kirchhöfer, der zudem auch die zweitschnellste Zeit für sich verbuchen konnte.

Nun hat Kirchhöfer erst einmal 11 Tage Pause, bevor es dann wieder Schlag auf Schlag weiter geht. Vom 22.-24.Juli geht es zunächst nach Budapest und eine Woche darauf zum Heimrennen nach Hockenheim.

Text: Motorsport-Karriere.de/André Dannenberg
Bildquelle: P.Eder/TeamMK und Dutch Photo Agency