GP2 Monza: Starke Leistung wird im Nachgang belohnt
P17 und P8 beim Großen Preis von Italien

Mit Willenskraft und Ehrgeiz konnte der Leipziger GP2-Rennfahrer Marvin Kirchhöfer am vergangenen Wochenende beim Großen Preis von Italien mit einer starken Leistung überzeugen und schöpft neue Hoffnungen für die verbleibenden Rennen in Malaysia und Abu-Dhabi.

Nach dem Reifen-Pech von Belgien startete Kirchhöfer im königlichen Park von Monza  unter guten Vorzeichen ins Wochenende. Bereits im freien Training konnte der 22-jährige GP2-Pilot aus dem britischen Rennstall Carlin sein über 600 PS starkes Arbeitsgerät mit P8 in die Top-10 fahren. Im Qualifying musste sich Kirchhöfer dann in dem sehr eng beieinander liegenden Starterfeld (von P1 bis P15 lagen alle Fahrer innerhalb einer Sekunde) allerdings mit P13 abfinden.

Im ersten Rennen am Samstag hatte Kirchhöfer, lange Zeit auf P11 liegend, die Punkteränge im Visier bis ihm im letzten Drittel des Rennens der Schwede Jimmy Eriksson von der Strecke ab drängte, für die der Schwede später auch bestraft wurde. Am Ende reichte es für Kirchhöfer nur noch für P17, von welchem er auch ins zweite Rennen am Sonntag starten musste.

Die Hoffnungen für einen Platz in den Punkterängen schienen in unerreichbarer Ferne zu liegen. Doch mit einer enormen Willenskraft und viel Ehrgeiz präsentierte der einzige Deutsche im Feld eine starke Leistung, die im Nachgang mit einen Punkt belohnt wurde. Von P17 aus kämpfte sich der Leipziger durch das starke Starterfeld und konnte mit P10 die Top-10 abschließen. Im Anschluss des Rennens analysierten die Rennleiter einige Aktionen und verhängten nachträglich einige Zeitstrafen. Diese führten schließlich dazu, dass Marvin Kirchhöfer als achter gewertet wurde und seine Leistung schließlich mit einen Punkt belohnt wurde.

Giovinazzi und Nato konnten die Rennen jeweils als Sieger für sich entscheiden.

„Wir sind, wie bereits auch schon in Spa, gut ins Rennwochenende eingestiegen. Momentan fehlt uns aber einfach das letzte Quäntchen Glück. Es wäre sicherlich mehr drin gewesen, wenn meine Bremsen im ersten Rennen nicht überhitzt gewesen wären und ich durch die Aktion mit Eriksson nicht hätte den Notausgang nehmen müssen. Im zweiten Rennen konnte ich gut mit dem vorderen Feld mithalten, das Setup fühlte sich ganz gut an und am Ende ist man dann natürlich auch dankbar für den Punkt“ so Kirchhöfer etwas verhalten.

Nun heißt es für den schnellen Sachsen dies zu verarbeiten und sich mental auf das nächste Rennen Ende September vorzubereiten. Für Kirchhöfer und die GP2 ist die Reise in Europa beendet, denn vom 30.September bis 2.Oktober findet der vorletzte Lauf seiner Debüt-Saison in der GP2 Serie in Kuala Lumpur, Malaysia statt.

Text: Motorsport-Karriere.de/André Dannenberg