25. Juli 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Marvin Kirchhöfer (23/Leipzig) und Teamkollege Indy Dontje (24/Alkmaar) vom Mercedes-AMG Team HTP Motorsport, freuten sich am vergangenen Samstag beim siebten Lauf des ADAC GT Masters in Zandvoort über das erste Podium der Saison. Der Sonntag, der gleichzeitig die zweite Saisonhälfte einläutete, war hingegen ein Renntag zum vergessen.
Mit den Läufen sieben und acht, ist das ADAC GT Masters am vergangenen Wochenende nach gut sechs Wochen Pause im niederländischen Zandvoort in die zweite Saisonhälfte gestartet und versprach schon im Vorfeld spannende Rennen in den Dünen des Circuit Park in Zandvoort.
Nur einen Steinwurf von der niederländischen Nordseeküste entfernt begannen die beiden GT-Piloten, Marvin Kirchhöfer und Indy Dontje, des gelb-grünen „MANN-FILTER“ Mercedes-AMG am Freitag zunächst einmal mit einem routinemäßigen Testprogramm, bevor es dann am Samstagmorgen ernst wurde.
Kirchhöfers Teamkollege und Lokalmatador Indy Dontje übernahm wie gewohnt das erste Qualifying am Samstag und verschaffte dem 550 PS starken Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer #48 eine gute Ausgangsposition für das erste Rennen.
Von Startplatz sechs aus ging es dann am Samstagmittag für die „MANN-FILTER Mamba“ ins erste Rennen des Wochenendes, wobei hier ebenfalls Indy Dontje den Start übernahm. Bereits in der ersten Runde konnte der 24-jährige Niederländer eine Position gut machen und übergab auf Rang vier liegend zur Rennmitte das Cockpit an Marvin Kirchhöfer, der im Anschluss die starke Vorstellung seines Teamkollegen fortsetzte und mit einem souveränen dritten Rang das erste Podium der Saison sicherte.
„Wir sind alle einfach megahappy über den Podestplatz. Oft war das Glück nicht auf unserer Seite, aber heute waren wir mal am Drücker. Die harte Arbeit des gesamten Teams hat sich ausbezahlt.“ freute sich Kirchhöfer nach dem Rennen und nahm dabei auch einen kleinen Wehrmutstropen in Kauf, denn laut Reglement müssen die beiden drittplatzierten beim Sonntagslauf ein Erfolgsballast von zehn Kilogramm mit sich führen.
EIN RENNTAG ZUM VERGESSEN
Während am Samstag noch ausgelassene Stimmung herrschte, kam schon am Tag darauf die Ernüchterung. Im Qualifying am Sonntagmorgen kam Kirchhöfer auf dem 4,307 Kilometer langen Dünenkurs bei trockenen Bedingungen keine perfekte Rund hin. Viel Verkehr sorgte im Qualifying dafür, das Kirchhöfer die Reifen nicht so anfahren konnte, um genau diese eine perfekte Runde zu bekommen. Am Ende musste man sich mit der achten Startreihe zufriedenstellen.
Das zweite Rennen am Sonntag sorgte durch den kurz vor Beginn des Rennens einsetzenden Regen, für chaotischen und doch actionreichen Motorsport. In einer der ereignisreichsten und vor allem hektischen Phase des Rennens schafften es die beiden „MANN-FILTER“-Piloten ihren gelb-grünen Mercedes-AMG bis auf die achte Position vorzufahren, bevor sie dann wie schon in Spielberg eine Durchfahrtsstrafe auf sich nehmen mussten und am Ende des Rennens als 16. gewertet wurden.
Was war passiert? Kurz vor Rennmitte musste das Safety zum ersten Mal auf die Strecke, da sich zwei Fahrzeuge ins Kiesbett verabschiedeten und geborgen werden mussten. Eine äußerst ungünstige Zeit, denn das nahezu komplette Feld steuerte gleichzeitig an die Box und versetzte die Boxengasse in chaotische Zustände. Die Fahrzeuge standen kreuz und quer, blockierten sich gegenseitig und neben der „MANN-FILTER Mamba“ mit der Startnummer #48 hielten drei weitere Fahrzeuge die korrekte Boxenstoppzeit nicht ein.
„Die Strafe, die unser MANN-FILTER-Auto den sicheren Punkterang gekostet hat, war ganz einfach der hektischen Situation geschuldet.“ ärgerte sich Kirchhöfers Teamchef Norbert Brückner.
„Bis auf das Qualifying am Sonntag lief es nicht so schlecht, denn auch im zweiten Rennen wären wir ohne die Strafe in den Top-10 gelandet. Wir haben mit dem Wochenende gezeigt, dass wir das Potential für die vorderen Plätze haben und daran arbeiten wir weiter.“ so Kirchhöfer.
Weiter geht es für Kirchhöfer schon nächstes Wochenende in Spa-Francorchamps, wo das beliebte 24H-Rennen für GT-Fahrzeuge stattfindet. Kirchhöfer wird auch dort auf einem Mercedes-AMG GT3 sitzen, jedoch nicht wie gewohnt auf dem „MANN-FILTER“ Mercedes-AMG von HTP Motorsport. Ausschließlich für den Einsatz seines ersten 24H-Rennens, wechselt Kirchhöfer zum ebenfalls erfolgreichen GT-Team „Black Falcon“.
Das nächste ADAC GT Masters findet dann vom 4. Bis 6. August auf dem Nürburgring statt.
Text: A. Dannenberg / Motorsport-Karriere.de