4. Lauf ADAC GT Masters in Zandvoort
Starke Leistung ohne Lohn: Kirchhöfer hat in Zandvoort gleich doppelt Pech

Die vierte Runde des ADAC GT Masters 2019 führte R-Motorsport Fahrer Marvin Kirchhöfer an die niederländische Nordseeküste nach Zandvoort. Der gebürtige Leipziger verpasste trotz starker Leistung den Halbzeittitel in der starkbesetzten GT-Serie nur knapp. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag war Kirchhöfer im Renn-Pech.

Mit dem vierten Lauf des ADAC GT Masters am vergangenen Wochenende, wurde an der niederländischen Nordseeküste auf dem Circuit Zandvoort der inoffizielle Titel des Halbzeitmeisters vergeben und gleichzeitig in die zweite Saisonhälfte gestartet. Ein stürmisches Unterfangen zwischen den Dünen sorgte nach zweimonatiger Pause für spannenden Motorsport.

Für Marvin Kirchhöfer, der in diesem Jahr zusammen mit Markus Pommer für das Corvette-Team Callaway Competition um den Titel kämpft, war es wie erwartet keine einfache Angelegenheit. Gleich zwei Mal war der R-Motorsport Pilot an diesem Wochenende im Pech. Am Samstag verhinderte die Technik den Halbzeittitel und am Sonntag sorgte eine Durchfahrtsstrafe wegen eines zu kurzen Boxenstopps ein weiteres punktloses Ergebnis im Kampf um die Meisterschaft.

Am Samstag, dem wohl stürmischsten Renntag in der Geschichte des ADAC GT Masters, bei dem Windböen bis zu einer Stärke 8 über den Dünen-Kurs zogen, gelang es Kirchhöfers Teamkollege Markus Pommer unter schwierigen Bedingungen die Corvette C7 GT3-R von Callaway Competition zunächst die 21. Startposition herauszufahren. Im ersten Rennen konnten Kirchhöfer und Pommer durch eine starke Leistung und einer clevereren Taktik des Teams bis in die Top-Ten fahren. Da die Tabellenführer außerhalb der der Punkteränge lagen, hatten Kirchhöfer und Pommer schon eine Hand an der Tabellenführung und dem Halbzeittitel. Doch plötzlich schlug der Technik-Teufel zu. Zündaussetzer ließen die Corvette weit zurückfallen und letzten Endes auch das Rennen in der Box beenden.

Auch am Sonntag wurde die starke Leistung nicht belohnt. Von Platz 18 gestartet, fegte Kirchhöfer gekonnt durch die Dünenlandschaft und konnte in nur wenigen Runden bis auf Position 13 vorfahren, die er bis zum Fahrerwechsel sicher verwaltete. Nach dem Boxenstopp überquerte Teamkollege Pommer die Boxenausfahrt um 0,2 Sekunden zu früh und die Corvette mit der Startnummer #77 wurde mit einer weiteren Durchfahrt bestraft. Dies warf die beiden im Feld weit zurück und brachte erneut keine Punkte.

„Das war ein enttäuschendes Wochenende. Wir waren am Samstag sehr gut unterwegs und hätten die Tabellenführung übernehmen können. Leider war uns das Glück verwehrt worden. Ärgerlich dann auch der Sonntag, an dem wir ebenfalls einen Platz in den Top-Ten eingefahren hätten können. Es war klar, dass wir es nicht leicht haben würden in Zandvoort. Doch wenn du mit einmal die Chance hast die Erwartungen zu übertreffen und dann passiert auf einmal plötzlich das totale Gegenteil, dann ist das einfach bitter.“  sagt Marvin Kirchhöfer.

Pause bleibt dem 25-Jährigen keine, da es von der Nordseeküste direkt in die Eifel zum fünften Lauf der „Liga der Supersportwagen“ auf den Nürburgring geht.

Text: André Dannenberg/Motorsport-Karriere
Fotos: Racing Sports – Peter Schubert