Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr

Liebe Freunde & Partner,

eine weitere lange Motorsportsaison ist nun Geschichte und vor uns liegt eine ganz besondere Zeit des Jahres – die Weihnachtszeit. Wir halten inne, besinnen uns auf das Wesentliche und genießen die Zeit mit Familie und Freunden.

Bevor ich euch meine Wünsche vermittle und mich bei allen bedanke, für eure Unterstützung, möchte ich an dieser Stelle den Moment nutzen und gemeinsam zurückzublicken.

Wie jedes Jahr besteht eine Saison aus Höhen und Tiefen. Doch am Ende gehe ich für mich persönlich wieder als Gewinner hervor. Auch wenn es nicht mit einem Titel geklappt hat. Ich habe erneut viel an Erfahrung gewonnen, die ich im kommenden Jahr einsetzen werde.

Es war eine Saison mit Siegen, Niederlagen und tollen Projekten für den guten Zweck.

Bereits im Januar konnte ich mit R-Motorsport im Australischen Bathurst Geschichte schreiben. Mit Platz zwei erzielte ich zusammen mit Jake Dennis und Matthieu Vaxiviere das beste Ergebnis für Aston Martin in der Geschichte des Bathurst 12-Stunden-Rennens.

Im April ging die Saison dann richtig los. Beim Saisonauftakt des ADAC GT Masters, bei dem ich erneut für Callaway Competition mit einer Corvette C7 GT3-R an den Start ging, durfte ich gleich einen Sieg in die Saison starten.

Bei den folgenden Rennen im tschechischen Most und auf dem Red Bull Ring in Österreich habe ich jeweils mit einem weiteren Sieg eine kleine Serie gestartet und den Saisonstart perfekt gemacht.

In der starkbesetzten „Liga der Supersportwagen“ ging es für mich mit Rang zwei in der Meisterschaft dann erst einmal in die Sommerpause des ADAC GT Masters.

Während dieser Pause durfte ich erneut beim 24-Stunden-Rennen von Spa teilnehmen. Leider hatte ich dort mit meinen Teamkollegen von R-Motorsport und unserem Aston Martin, trotz zwischenzeitlicher Führung, kein Glück auf den Gesamtsieg.

Auch im August wollte mich das Glück nicht sonderlich begleiten. An der niederländischen Nordseeküste in Zandvoort beendete das ADAC GT Masters seine Sommerpause und ich musste nach beiden Rennen ohne einen Zähler zum nächsten Lauf auf den Nürburgring, der nur eine Woche später stattfand.

Der fünfte Lauf auf dem Nürburgring verlief dann schon wieder etwas besser. Unsere Qualifyings verliefen nicht optimal, so dass wir in den Rennen von Starplatz 30 und 19 aus ins Rennen gehen mussten. In den Rennen hingegen konnte ich mit meinem Teamkollegen insgesamt 30 Positionen gutmachen. Es war eine starke Aufholjagd, die richtig Spaß gemacht hatte. Am Ende waren der siebte und der Zwölfte Rang zufriedenstellend, da wir wichtige Punkte mitgenommen haben.

Nur zwei Wochen später stand für mich das nächste Rennen auf dem Nürburgring an. Dieses Mal mit R-Motorsport und auf dem Aston Martin beim Lauf der Blancpain GT World Challenge. Dort habe ich zusammen mit Ricky Collard den ersten Saisonsieg für R-Motorsport auf einem Aston Martin einfahren können.

Es schien als wenn das Glück wieder auf meiner Seite war.

Doch dann kam der vorletzte Lauf des ADAC GT Masters auf dem Hockenheimring. Die Heimstrecke von Callaway Competition und ein Kurs, auf dem sich unsere Corvette richtig wohlfühlt.

Mit hohen Erwartungen wollten wir den Abstand zu den Führenden der Meisterschaft verkürzen. Daraus wurde leider nichts. In beiden Rennen sind wir bereits nach wenigen Kurven unschuldig in Kollisionen verwickelt worden, die unsere Corvette massiv beschädigt haben.

Nach dem ersten Rennen hat das Team mit einer unbeschreiblichen Leistung in einer Nachtschicht das Fahrzeug wieder komplett aufgebaut und an den Start gebracht.

Statt einem Happyend gab es schließlich ein absoluten Saisontiefpunkt. In der ersten Runde des zweiten Rennens wurden wir erneut grob von der Strecke geräumt. Der Einschlag in der Streckenbegrenzung und weitere Fahrzeuge, die uns nicht mehr ausweichen konnten, gaben der Corvette den Rest.

Leider war die Saison und der Traum vom Titel im ADAC GT Masters schon vor meinem Heimrennen und dem Saisonfinale auf dem Sachsenring beendet.

Die Corvette war so stark beschädigt, dass ein Start nur anderthalb Wochen später beim Finale unmöglich war. Ein derart dramatisches Saisonende habe ich in meiner Karriere so noch nicht erlebt.

Statt beim Finale des ADAC GT Masters zuzuschauen, nahm ich am Finale der Blancpain GT Endurance Series mit R-Motorsport mit dem Aston Martin teil. Und das mit Erfolg. Gemeinsam mit Jake Dennis und Alex Lynn habe ich schließlich mit dem zweiten Platz den ersten Podiumserfolg von R-Motorsport im Endurance Cup 2019 erzielen können.

Zum persönlichen Saisonende ging es dann im November noch einmal nach Südafrika, wo ich beim 9-Stunden-Rennen auf dem Kyalami Grand Prix Circuit teilnahm. Dort musste ich das Rennen unter schwierigen Voraussetzungen, wie sintflutartigen Regenfällen und hohen Temperaturen, auf Rang zehn beenden.

Am vergangenen Wochenende ging es dann noch einmal zu abschließenden Testfahrten mit R-Motorsport und Aston Martin nach Portimao.

Nun ist die Saison aber auch für mich aber wirklich beendet.

Neben dem Sport konnte ich in diesem Jahr zusammen mit dem Sportwagen Club aus Leipzig zahlreiche Projekte für den guten Zweck unterstützen.

Es war somit ein aufregendes, spannendes und auch ein herzliches Jahr.

DANKE

Jetzt aber möchte ich zum Abschluss kommen.

Es ist jetzt Zeit DANKE zu sagen. Danke für 12 Monate Unterstützung auf allen Ebenen, die ich betreten habe.

Mich erfreut es immer wieder und macht mich unheimlich Stolz zu sehen, dass mich so viele von euch auf meinem Weg im Motorsport weiter begleiten und ebenso viele neue Menschen hinzukommen.

Es war für mich die längste und auch anspruchsvollste Saison meiner Karriere. Ohne euch wäre sie aber nie so umsetzbar geworden. DANKE an jeden einzelnen von euch.

Ich wünsche euch und euren Familienangehörigen auf diesem Wege ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest. Kommt gesund ins neue Jahr. 2020 sehen wir uns wieder und dann geben wir gemeinsam wieder Vollgas.

Euer Marvin