TROTZ POLE-POSITION UND SCHNELLSTER RENNRUNDE: BITTERES WOCHENENDE IN SNETTERTON

Starke Performance von Marvin Kirchhöfer blieb unbelohnt. Trotz günstiger Ausgangsposition, mit einer Pole, für das zweite Rennen sowie der schnellsten Zeit im ersten Lauf, war das Rennwochenende für McLaren-Piloten Marvin Kirchhöfer und seinem Teamkollegen Alexander West in Snetterton ein Wochenende zum vergessen.

Am vierten Rennwochenende der Intelligent „Money British GT Championship“ in Snetterton (GB) blieb erneut eine starke Performance von Marvin Kirchhöfer im McLaren 720S GT3 Evo von Garage59, im Sog der Pechsträhne von Teamkollege und Gentleman-Fahrer Alexander West unbelohnt.

Das McLaren-Duo von Garage59 startete mit guten Rundenzeiten in den freien Trainingssitzungen ins Wochenende, und konnte sich immer weiter verbessern. Mit den Plätzen zwei und fünf in den beiden offiziellen Free-Practice-Sessions kam schließlich auch die Hoffnung für ein erfolgreiches Wochenende auf.

Im Qualifying für die Startaufstellung des ersten Rennens konnte Kirchhöfers Teamkollege Platz 16 herausfahren. Marvin Kirchhöfer hingegen fuhr allen davon, als er im zweiten Qualifying, sich in beeindruckender Manier die Pole-Position sicherte.

Damit waren aber auch die positiven Momente des Wochenendes bereits wieder fast aufgebraucht. Im ersten Rennen am Sonntagvormittag kamen Kirchhöfer und West auf gleicher Position ins Ziel, wie sie eine Stunde zuvor gestartet waren. West konnte am Start seine Position zunächst behaupten und bis zur Rennmitte eine Position gewinnen, bis ihm seine Pechsträhne erneut packte. Ein stumpfer Kontakt im Kampf um eine weitere Position und eine Stop-and-Go-Strafe waren die Folge.

Noch bevor Marvin Kirchhöfer ins Geschehen eingreifen konnte, fand sich der McLaren mit der Startnummer #88, durch die Strafe weit hinten im 35 Teilnehmer starken Starterfeld wieder. Nachdem der 29-jährige Deutsche das Cockpit des McLaren von Alexander West übernahm, brannte er eine schnelle Runde nach der anderen in den Asphalt und startete eine starke Aufholjagd. Trotz der schnellsten Runde des Rennens konnte er nur noch Schadensbegrenzung betreiben und auf die 16. Position wieder vorfahren.

Doch damit nicht genug. Kirchhöfers herausgefahrene Pole-Position für das zweite Rennen am Nachmittag wurde durch ein technisches Problem nutzlos gemacht. Zu kurz war die Zeit, um das Problem zu finden und zu beheben. Aus Sicherheitsgründen musste man sich noch vor dem Start des zweiten Rennen in Snetterton zurückziehen.

„Sehr ärgerlich. Man kann das Wochenende nicht wirklich in Worte fassen. Wir sind gut ins Wochenende gestartet und das Auto lief fantastisch. Ich hatte schon im freien Training gespürt, dass hier etwas zu holen ist. Nach der Pole war ich sehr zuversichtlich und wollte im zweiten Rennen unbedingt aufs Podium. Im ersten Rennen hatte Alex wieder Pech und kassierte erneut eine Strafe, die uns weit nach hinten warf. Schade, denn ich denke im ersten Rennen wäre ein Platz in den Top-Fünf möglich gewesen. Nun heißt es, schnell das Wochenende abhaken und den Fokus auf das große 24-Stundenrennen in Spa legen. Ich hoffe, dort läuft es dann mal wieder besser.“  so Kirchhöfer, der in weniger als zwei Wochen zum weltgrößten GT3 Spektakel, dem legendären 24-Stunden von Spa-Francorchamps, reist.

Text: Motorsport-Karriere.de
Fotos: Garage59